Eine Perspektive auf die Deutsche Jugendmeisterschaft
Die Koffer sind gepackt. Am Tag vor der Anreise zur Deutschen Jugendmeisterschaft in München haben Trainer, Mannschaftsführung und Vorstand des Pferdesportverbandes Westfalen erstmals miteinander über die Veröffentlichung des Magazins „Der Spiegel“ sprechen können. Es ging darum, wie wir – fürs Erste bei der DJM – mit der aktuellen Diskussion umgehen, die durch die Veröffentlichungen ausgelöst wurden.
Aspekte, die wir heute herausgearbeitet haben:
1. Bei der Deutschen Jugendmeisterschaft steht der Sport im Mittelpunkt. Für unsere jungen Athleten wollen wir bestmögliche Rahmenbedingungen sicherstellen, damit jede und jeder sein Bestes geben kann. Darauf haben sich die Sportler monatelang vorbereitet. Sie haben ein Recht darauf, sich auf ihren Sport zu konzentrieren.
3. Es steht völlig außer Frage, dass mögliche Vorgänge aufgearbeitet werden müssen. Daran beteiligen wir uns.
2. Die überwältigende Mehrheit der Sportlerinnen und Sportler hat mit Vorkommnissen, von denen „Der Spiegel“ berichtet hat, keine Berührungspunkte. Das Gleiche gilt für Eltern, die wir als fürsorgliche und verantwortungsbewusste Begleiter ihrer Kinder kennen, und für Heimtrainer, die sich intensiv um die pferdegerechte Ausbildung ihrer Schützlinge kümmern.
4. Ein Umfeld, in dem pferdesportbegeisterte Kinder und Jugendliche sexualisierter Gewalt, Alkoholexzessen oder Drogenkonsum ausgesetzt sein könnten, akzeptieren wir nicht. Wir werden bisher bestehende Maßnahmen der Prävention ausweiten.
Ja, das Thema ist schwer. Wir werden weiter daran arbeiten.
Und jetzt freuen wir uns gemeinsam mit unseren mehr als 80 Athleten mit ihren Eltern, Trainern und Begleitern auf die Meisterschaft. Und das ist kein Widerspruch.